

Beschwerden an Hand und Handgelenk – präzise Diagnostik, konservative Therapie und ambulante Operationen
Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen an der Hand können viele Ursachen haben – von akuten Verletzungen bis zu chronischen Erkrankungen. In unserer Praxis klären wir Beschwerden gezielt ab und bieten sowohl konservative als auch operative Behandlungsmöglichkeiten.
Präzise Diagnostik und gezielte Behandlung – individuell abgestimmt auf Ihre Beschwerden
Typische Beschwerden an Hand & Handgelenk
Akute Beschwerden entstehen häufig durch Prellungen, Verstauchungen oder Kapselverletzungen – etwa nach einem Sturz. Chronische Probleme wie Arthrose (z. B. Rhizarthrose im Daumensattelgelenk), Sehnenscheidenentzündungen oder ein Karpaltunnelsyndrom treten meist schleichend auf. Auch Ganglien („Überbeine“) oder ein sogenannter Schnappfinger zählen zu den typischen Befunden.

Unser Ziel ist es, die Ursache Ihrer Beschwerden sicher zu bestimmen und frühzeitig eine passende Behandlung einzuleiten. Häufig kann eine Kombination aus konservativen Maßnahmen die Beschwerden nachhaltig lindern – bei Bedarf stehen auch ambulante Eingriffe zur Verfügung.
Diagnostik
Klinische Untersuchung: Prüfung von Beweglichkeit, Schmerzpunkten und Schwellungen
Ultraschalluntersuchung: Darstellung von Sehnen, Gelenken und Flüssigkeitsansammlungen
Radiologische Untersuchung: Röntgenbilder zur Beurteilung von Knochen, Gelenkspalt und Verschleiß
Untersuchungsmethoden bei Hand- und Handgelenkbeschwerden
Um die genaue Ursache der Beschwerden zu erfassen, kombinieren wir die klinische Untersuchung mit bildgebenden Verfahren. Der Ultraschall ist besonders hilfreich bei der Beurteilung von Sehnenverläufen, Ganglien oder entzündlichen Veränderungen im Weichteilgewebe.
Röntgenbilder ermöglichen eine präzise Analyse der Knochenstruktur – insbesondere bei Arthrose, Verletzungsfolgen oder Fehlstellungen. In ausgewählten Fällen ziehen wir zusätzlich spezialisierte Partner für weiterführende Diagnostik wie eine MRT hinzu – etwa zur Beurteilung komplexer Band- oder Nervenstrukturen im Handgelenk.
Konservative Therapien und ambulante Eingriffe bei Hand- und Handgelenkbeschwerden
Viele Beschwerden an Hand und Handgelenk lassen sich konservativ wirksam behandeln – insbesondere bei Reizzuständen, Sehnenscheidenentzündungen, Überlastungssyndromen oder beginnender Arthrose. Je nach Befund setzen wir gezielte Injektionen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen ein, ebenso manuelle Mobilisationstechniken zur Verbesserung der Gelenkfunktion oder temporäre Ruhigstellung mit individuell angepassten Schienen. Diese Maßnahmen bieten in der Regel eine effektive Linderung der Symptome – ohne operativen Eingriff.
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, die Schmerzen anhalten, sich die Beweglichkeit weiter verschlechtert oder neurologische Symptome hinzukommen – etwa bei einem Karpaltunnelsyndrom oder einem ausgeprägten Schnappfinger – kann ein ambulanter Eingriff erforderlich sein. In unserer Praxis führen wir solche Eingriffe unter sterilen Bedingungen durch, meist minimalinvasiv, in örtlicher Betäubung oder in Kooperation mit einem erfahrenen Anästhesieteam. Ziel ist es, die Funktion der Hand möglichst dauerhaft wiederherzustellen – gewebeschonend, präzise und mit kurzer Erholungszeit.

Injektionen: Entzündungshemmung und Schmerzlinderung bei Reizzuständen oder Gelenkbeschwerden durch gezielte Wirkstoffapplikation.

Taping: Unterstützt Sehnen und Gelenke bei Belastung – zur Stabilisierung, Entlastung und Verbesserung der Koordination.

Manuelle Therapie: Mit gezielten Handgriffen werden Funktionsstörungen behandelt – zur Förderung der Beweglichkeit und Linderung von Beschwerden.

Schienenversorgung: Ruhigstellung und funktionelle Entlastung – individuell angepasst bei akuten Reizzuständen oder chronischen Beschwerden.

Schnappfinger: Durch einen kurzen, gezielten Eingriff wird die Sehne freigelegt – so lässt sich die Beweglichkeit des betroffenen Fingers in der Regel dauerhaft wiederherstellen.

Ganglion: Ein schmerzhaftes Ganglion („Überbein“) lässt sich in einem kurzen Eingriff sicher entfernen – häufig unter örtlicher Betäubung und mit schneller Belastbarkeit.

Karpaltunnelsyndrom: Durch eine kleine Spaltung des Bandes am Handgelenk wird der eingeengte Nerv entlastet – oft mit unmittelbarer Besserung von Taubheit und Kribbeln.
Häufig gestellte Fragen zu Beschwerden an Hand & Handgelenk in unserer orthopädischen Praxis in Norden.
1. Was ist der Unterschied zwischen einem Ganglion und Arthrose?
Ein Ganglion ist eine gutartige, mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Zyste, die in der Regel in unmittelbarer Nähe von Gelenken oder Sehnenscheiden auftritt – am häufigsten am Handgelenk oder an den Fingergelenken. Es entsteht meist durch eine Überlastung oder wiederholte Reizung und zeigt sich als tastbare Schwellung unter der Haut. Ganglien sind zwar harmlos, können aber Druckgefühle, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen verursachen, insbesondere bei Belastung.
Arthrose hingegen beschreibt einen degenerativen Verschleiß des Gelenkknorpels – ein chronischer Prozess, bei dem die Knorpelschicht im Gelenk zunehmend abgebaut wird. Die Folge sind Schmerzen, eine reduzierte Beweglichkeit und mitunter Entzündungszeichen im betroffenen Gelenk. Arthrose entwickelt sich schleichend und betrifft häufig ältere Menschen oder Personen mit chronischer Überlastung.
Während Ganglien operativ entfernt oder punktiert werden können, erfolgt die Behandlung der Arthrose meist konservativ – z. B. durch Schmerztherapie, gezielte Bewegungsübungen, Injektionen oder orthopädische Hilfsmittel. In beiden Fällen ist eine differenzierte Diagnose wichtig, um die passende Therapie einzuleiten.
2. Wie erkenne ich ein Karpaltunnelsyndrom?
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine häufige Nervenkompression im Bereich des Handgelenks, bei der der Medianusnerv im sogenannten Karpaltunnel eingeengt wird. Zu den typischen Symptomen zählen Kribbeln, Taubheitsgefühle oder ein pelziges Gefühl an Daumen, Zeige- und Mittelfinger – oft vor allem nachts oder morgens beim Aufwachen. Auch Schmerzen, die bis in den Unterarm ausstrahlen, können auftreten.
In fortgeschrittenen Fällen bemerken Betroffene eine nachlassende Kraft beim Greifen, Schwierigkeiten beim Halten von Gegenständen oder das Gefühl, dass einem „etwas aus der Hand fällt“. Die Beschwerden können anfangs nur gelegentlich auftreten, nehmen aber unbehandelt an Intensität zu. Charakteristisch ist zudem eine Besserung durch Ausschütteln oder Hochlagern der Hand.
Für eine sichere Diagnose führen wir in der Praxis eine klinische Untersuchung durch – ergänzt durch eine neurologische Nervenleitmessung. So lässt sich die Funktion des Medianusnervs objektiv beurteilen. Je nach Schweregrad kommen konservative Maßnahmen wie eine Schiene zur Nachtruhe oder entzündungshemmende Injektionen zum Einsatz – bei ausgeprägtem Befund kann ein kleiner ambulanter Eingriff notwendig sein.
3. Wann sollte ein Ganglion entfernt werden?
Ein Ganglion (auch „Überbein“ genannt) muss nicht immer operiert werden. In vielen Fällen ist es schmerzfrei und verursacht keine funktionellen Einschränkungen – dann kann zunächst eine abwartende Haltung sinnvoll sein. Manche Ganglien bilden sich sogar spontan wieder zurück. Wenn jedoch Beschwerden wie Druckschmerzen, Bewegungseinschränkungen oder kosmetisch störende Schwellungen auftreten, sollte eine Behandlung geprüft werden.
Die erste Maßnahme kann eine Punktion sein, bei der die Flüssigkeit unter sterilen Bedingungen abgesaugt wird. In einigen Fällen kann das Ganglion allerdings erneut auftreten. Wenn es sich häufig wieder füllt, sich stark vergrößert oder durch die Lage auf Nerven oder Sehnen drückt, ist eine operative Entfernung meist die dauerhafteste Lösung.
Der Eingriff erfolgt ambulant, meist in örtlicher Betäubung, und hat eine kurze Heilungszeit. Dabei wird das Ganglion vollständig entfernt – samt seines Stiels, der zur Gelenkkapsel führt. In unserer Praxis besprechen wir mit Ihnen, ob und wann eine Operation sinnvoll ist – basierend auf dem klinischen Befund, Ihrer individuellen Belastung und Ihren Beschwerden.